SEO & AI-Optimierung endlich verständlich erklärt – so wirst du überall gefunden

Alle reden über SEO und plötzlich kommt noch ein neues Thema dazu: Wie optimiere ich eigentlich für künstliche Intelligenz? Klingt kompliziert, oder?

Dabei ist es gar nicht so schwer zu verstehen, wenn du dir das Ganze in den richtigen Bildern vorstellst.

Stell dir das Internet als Bibliothek und Google als Bibliothekar vor, der dir mit Hilfe eines Katalogs blitzschnell passenden Bücher empfehlen kann. Und stell dir Sprachmodelle wie ChatGPT als einen Schüler vor, der unglaublich viel gelesen und gelernt hat – und jetzt versucht, dir mit seinem Wissen zu helfen.

In diesem Artikel erklären wir dir anhand dieser beiden Vergleiche anschaulich, wie Suchmaschinen und Sprachmodelle wirklich funktionieren – und was du konkret daraus für deine Website mitnehmen kannst.

Wenn du diese beiden Bilder einmal verstanden hast, wird vieles klarer: Warum Google so funktioniert, wie es funktioniert. Warum Sprachmodelle manchmal erstaunlich gut, manchmal aber auch etwas danebenliegen. Und was das für deine Website bedeutet.


Das Wichtigste auf einen Blick

Google kann man mit einem Bibliothekar vergleichen, Sprachmodelle mit einem Schüler. Beide haben ihre eigenen Methoden – und du kannst deine Website so gestalten, dass sie in beiden Welten sichtbar bleibt.

  • Google = Bibliothekar: Der Bibliothekar stöbert ständig durch die Regale (“crawlen”) und aktualisiert seinen Katalog mit allen Büchern (“indexieren”).

  • Sprachmodell = Schüler: Der Schüler liest einmalig unzählige Texte (“Training”), bekommt ab und zu gezielte Nachhilfe (“Fine-Tuning”) und darf manchmal in einem Nachschlagewerk nachschauen (“Retrieval”).

Das sind sehr unterschiedliche Arbeitsweisen. Daher ist es wichtig, dass deine Website für beide Modelle optimiert ist:

  • Suchmaschinenoptimierung (SEO) = für den Bibliothekar schreiben: Inhalte so anlegen, dass sie gefunden, korrekt katalogisiert und gerne empfohlen werden.

  • AI-Optimierung = für den Schüler schreiben: Klar formulieren, Fachbegriffe sofort erklären und Themen wiederholen, damit er sie versteht und weitergeben kann.

Dein Vorteil: Wenn du beide im Blick hast, bleibst du heute und in Zukunft sichtbar – egal ob jemand googelt oder ChatGPT fragt.


Inhaltsverzeichnis:


    Google als Bibliothekar – wie der Katalog entsteht

    Stell dir das Internet als eine gigantische Bibliothek vor. Jede Website ist eine Buchreihe, jede einzelne Seite ein Buch. Jeden Tag kommen unzählige neue Buchreihen und Bücher hinzu. Und gleichzeitig verschwinden Buchreihen und Bücher auch wieder. Und was das Ganze für den Bibliothekaren zusätzlich erschwert: Die Bücher werden ständig aktualisiert.

    Google ist in diesem Bild der Bibliothekar, der die Bücher mit einem ausgeklügelten Karteikartensystem katalogisiert und weiß, welche Bücher gerade beliebt sind. Dadurch kann er dir zu deiner Anfrage schnell passende Bücher vorschlagen.

    Aber wie funktioniert das genau?

    • Crawlen: Stell dir vor, der Bibliothekar schickt permanent seine Assistenten durch die Gänge. Sie stöbern in allen Regalen, entdecken neue Bücher, schauen nach, welche Bücher verschwunden sind und prüfen, ob es Aktualisierungen gibt.

    • Indexieren: Alles, was die Assistenten finden, landet über Stichworte kategorisiert im Katalog. Ohne diesen Katalogeintrag ist das Buch praktisch unsichtbar – selbst wenn es im Regal steht. Gleichzeitig notiert sich der Bibliothekar, welche Bücher wie häufig und wie lange ausgeliehen werden. Dadurch weiß er, welche Bücher für welche Leser besonders beliebt sind.

    👉 Für dich heißt das: Deine Website ist nur dann bei Google sichtbar, wenn sie gecrawlt und indexiert wurde. Neue Seiten, die niemand verlinkt, können vom Bibliothekar schnell übersehen werden. Und Seiten, die mit irrelevanten oder seltenen Stichworten kategorisiert wurden, werden den Bibliotheksbesuchern nicht empfohlen.

    Sprachmodelle als Schüler – wie Wissen ins Gedächtnis kommt

    Jetzt zu den sogenannten Sprachmodellen oder LLMs (Large Language Models) wie ChatGPT, Google Gemini und Claude. Diese arbeiten mit einem komplett anderen Ansatz als Googles Suchmaschine.

    Ein Sprachmodell wie ChatGPT kannst du dir als einen Schüler vorstellen. Der Schüler liest während seiner Schulzeit unzählige Texte und baut sich so ein Wissen auf, ohne sich genau daran erinnern zu können, wo genau er was gelesen hat. Später bekommt der Schüler ab und zu Nachhilfe und kann manchmal in Nachschlagewerken nachsehen. Das sind die drei Elemente, mit denen der Schüler bei einer Frage die Antwort formuliert.

    • Training: Das ist die Schulzeit, die je nach Sprachmodell mehrere Wochen bis Monate lang ist. Der Schüler liest während der Schulzeit Millionen von Texten. Er merkt sich dabei aber keine Sätze Wort für Wort und auch keine Quellen, sondern Muster: wie Sprache funktioniert und wie Fragen und Antworten zusammenpassen. Der Schüler geht dabei nur einmal in die Schule und liest das, was während der Schulzeit gerade der aktuelle Stand war.

    • Fine-Tuning: Später bekommt der Schüler ab und zu Nachhilfe. Jetzt geht es nicht mehr um alles, sondern um bestimmte Themen. Vielleicht soll er besonders gut Kundenfragen beantworten oder im Ton freundlich bleiben.

    • Retrieval: Obwohl er viel im Kopf hat, darf der Schüler manchmal ein Nachschlagewerk nutzen. Stell dir vor, er hat ein Tablet dabei. Wenn er eine Frage nicht sicher beantworten kann, schaut er schnell nach. Je nach Sprachmodell und Version kann das Nachschlagewerk auch eine Google-Suche sein. Der Schüler formuliert seine Antwort dann unter Einbeziehung dessen, was er im Nachschlagewerk gefunden hat.

    👉 Für dich heißt das: Wenn ein Sprachmodell über deine Website spricht, nutzt es das, was es irgendwann mal gelesen hat (Training), was es durch spezielle Übungen gelernt hat (Fine-Tuning) und manchmal das, was es frisch nachschaut (Retrieval).

    Bibliothekar und Schüler – zwei verschiedene Welten

    Auch wenn Bibliothekar und Schüler auf Wissen zurückgreifen, tun sie es auf völlig unterschiedliche Weise. Der eine sucht in seinem ständig aktualisierten Karteikartensystem, der andere arbeitet mit dem, was er sich über lange Zeit angeeignet hat. Genau das macht den Unterschied zwischen Google und einem Sprachmodell aus.

    • Google (Bibliothekar): arbeitet live mit dem Katalog und zeigt dir, was gerade aktuell und relevant ist.

    • Sprachmodell (Schüler): antwortet aus dem Gedächtnis. Aktualität hängt davon ab, wie oft er neue Bücher liest (also neue Trainingsdaten bekommt).

    Deshalb kann Google dir sofort etwas zu einem Ereignis von gestern liefern, während ein Sprachmodell eventuell noch nicht auf dem neuesten Stand ist – es sei denn, es darf beim Antworten nachschlagen.

    Was heißt das konkret für deine Website?

    SEO – damit der Bibliothekar dich findet:

    • Lass deine Seite crawlen und indexieren: gute interne Verlinkung, klare Menüstruktur, eine Sitemap (die du über die Google Search Console einreichen kannst) helfen dabei.

    • Sorge dafür, dass deine Website mit den richtigen Schlagworten in Zusammenhang gebracht wird: Achte darauf, dass jede Seite klare Themen und passende Keywords enthält.Nutze Überschriften, Absätze, Listen und interne Links, damit Google den Zusammenhang versteht.

    • Aktualisiere regelmäßig: So erkennt der Bibliothekar, dass dieses Buch nicht veraltet ist.

    AI-Optimierung – damit der Schüler dich versteht:

    • Schreibe in klarer Sprache: Kurze Sätze helfen dem Schüler, Muster besser zu erkennen.

    • Erkläre Fachbegriffe sofort: Beispiel: „Crawlen – das heißt, kleine Programme von Google besuchen deine Seite und lesen sie ein.“

    • Wiederhole wichtige Themen: So verankern sie sich im „Gedächtnis“ des Modells.

    • Baue Kontext auf: Der Schüler merkt sich nicht nur einzelne Wörter, sondern Zusammenhänge.

    Ein Beispiel aus der Praxis

    Angenommen, du hast eine Website für Naturkosmetik.

    • SEO-Sicht: Google muss deine Produktseiten finden, indexieren und im Katalog eintragen. Dafür brauchst du klare Produktbeschreibungen, interne Verlinkungen und regelmäßig neue Inhalte, etwa Blogartikel.

    • AI-Sicht: Das Sprachmodell soll deine Marke wiedergeben können, wenn jemand fragt: „Welche Naturkosmetikmarken sind besonders nachhaltig?“ Dafür musst du deine Botschaften klar formulieren und mehrfach platzieren – nicht nur auf der Startseite, sondern auch in Artikeln, FAQs und Produktbeschreibungen.

    So stellst du sicher, dass der Bibliothekar deine Bücher zeigt und der Schüler deine Geschichte erzählen kann.

    Fazit: SEO + AI-Optimierung = doppelte Sichtbarkeit

    Die Wahrheit ist: Du brauchst beides. Der Bibliothekar wird auch in Zukunft unersetzlich sein – Millionen von Menschen nutzen Google täglich, um Informationen zu finden, Produkte zu vergleichen oder eine schnelle Antwort zu bekommen. Ohne den Bibliothekar bleibst du für einen Großteil deiner Zielgruppe unsichtbar.

    Gleichzeitig verändert sich das Verhalten der Nutzer. Immer mehr Menschen stellen ihre Fragen direkt an den Schüler. Sie wollen keine zehn Links mehr durchklicken, sondern eine sofort verständliche Antwort. Genau hier kommen Sprachmodelle wie ChatGPT, Gemini oder Claude ins Spiel. Sie werden zum alltäglichen Begleiter, ähnlich selbstverständlich wie früher Google.

    Für dich bedeutet das: Wenn du deine Inhalte so schreibst, dass sie in der Bibliothek gefunden und vom Schüler verstanden werden, deckst du beide Welten ab. Deine Inhalte haben dann die Chance, sowohl in den Suchergebnissen aufzutauchen als auch in AI-generierten Antworten zitiert oder zusammengefasst zu werden.

    Das ist doppelte Sichtbarkeit:

    • Kurzfristig gewinnst du Reichweite über Google, weil der Bibliothekar deine Seiten im Katalog nach vorne holt.

    • Langfristig prägst du das Gedächtnis der Sprachmodelle, die dich auch in Zukunft als Quelle nutzen.

    Wer jetzt anfängt, beides zu kombinieren, baut sich einen klaren Vorteil auf. Du machst deine Website fit für die Gegenwart und die Zukunft.




    Weiter
    Weiter

    Wie verkaufe ich digitale Produkte direkt mit Squarespace?