Private Anschrift & Telefonnummer im Impressum vermeiden – diese Möglichkeiten hast du!
Wenn du gerade deine erste Website baust, kommst du an den rechtlichen Themen nicht vorbei. Impressum, Datenschutzerklärung, Cookie-Banner – nervig, aber Pflicht.
Impressum und Datenschutzerklärung kannst du dir zum Beispiel von spezialisierten Anbietern generieren lassen. Über die IT Recht Kanzlei (Affiliate-Partner von uns) bekommst du beides für 3,90 € im Monat – inklusive anwaltlicher Haftung.
Womit dir aber auch die IT Recht Kanzlei nicht helfen kann: Was machst du, wenn du deine private Anschrift und deine Telefonnummer nicht im Impressum veröffentlichen willst?
Genau darum geht es hier.
Das Wichtigste auf einen Blick
Im Impressum sind eine ladungsfähige Adresse und eine Telefonnummer de facto Pflicht. Wenn du dein Business von zuhause aus betreibst, bedeutet das oft: deine privaten Daten stehen frei im Internet. Das kann zu Spam, Werbeanrufen, Werbung im Briefkasten oder im schlimmsten Fall zu ungewollten Besuchen führen. Um das zu vermeiden, gibt es verschiedene Alternativen, die dich rechtlich absichern und gleichzeitig deine Privatsphäre schützen.
Deine wichtigsten Möglichkeiten:
Alternative Adresse: Virtuelles Büro oder Adressservice in deiner Nähe. Oder überregionale Anbieter, die Post weiterleiten oder digital zustellen
Alternative Telefonnummer: Zweite Handynummer, zum Beispiel über günstige Prepaid-Tarife und per Dual-SIM in deinem Handy. Alternativ eine virtuelle Telefonnummer mit Weiterleitung oder über eine App-Lösung nutzen.
So stellst du sicher, dass dein Impressum den gesetzlichen Vorgaben entspricht, ohne dass du deine privaten Daten öffentlich machen musst.
Inhaltsverzeichnis:
Warum kann die private Anschrift und Telefonnummer im Impressum problematisch sein?
Der Gesetzgeber verlangt, dass Besucher deiner Website eine ladungsfähige Anschrift und neben einer E-Mail-Adresse eine weitere direkte Kontaktmöglichkeit finden. Das ist nachvollziehbar. Problematisch wird es aber, wenn du deine Website von zuhause betreibst.
Dann steht deine private Anschrift frei im Internet. Jeder kann sie über Suchmaschinen finden – auch Leute, die du dort lieber nicht hättest. Die Folge können Werbesendungen, Spam oder sogar ungebetene Besuche sein.
Ähnlich bei der Telefonnummer: Sobald sie öffentlich ist, musst du mit Werbeanrufen oder automatisierten Spam-Anrufen rechnen. Kurz gesagt: Deine persönlichen Daten gehören nicht ins Netz. Deshalb lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken.
Welche Möglichkeiten hast du für die Anschrift im Impressum?
Gerade wenn du von zuhause arbeitest und kein Büro hast, stellt sich die Frage: Welche Adresse kannst du im Impressum angeben? Hier sind zwei gute Lösungen:
1. Lokalen Anbieter finden
Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe einen Coworking-Space oder eine Kanzlei, die auch virtuelle Arbeitsplätze anbietet. Das Angebot reicht vom einfachen Namensschild am Briefkasten bis hin zu Postweiterleitung oder Empfangsservice. Typische Suchbegriffe dafür sind „virtuelles Büro“, „virtueller Arbeitsplatz“ und „Adressservice“.
2. Überregionalen Anbieter nutzen
Es gibt auch Anbieter, die sich auf das Thema Impressums-Adresse spezialisiert haben. Du buchst dort eine Anschrift, und deine Post wird entweder weitergeleitet oder eingescannt und per Mail zugestellt.
Ein Beispiel ist Postflex (postflex.de). Wir nutzen den Anbieter selbst nicht, aber das Angebot wirkt seriös. Mit einer Google-Suche nach „Anbieter Anschrift Impressum“ findest du weitere vergleichbare Services.
Welche Telefonnummer kannst du statt deiner privaten Nummer nutzen?
Im Impressum solltest du neben einer E-Mail-Adresse auch eine Telefonnummer angeben. Um deine private Nummer zu schützen, hast du zwei Möglichkeiten:
1. Zweite Handynummer
Du kannst im Impressum eine Handynummer angeben – es muss keine Festnetznummer sein. Hol dir also einfach eine Zweitnummer. Viele Anbieter haben günstige Prepaid-Tarife, oft schon für ein paar Euro im Monat.
Wenn du dafür kein zweites Gerät nutzen willst: Viele aktuelle Smartphones von Apple oder Samsung haben eine Dual-SIM-Funktion. Damit kannst du zwei Nummern in einem Gerät nutzen – oft sind das dann eine normale SIM-Karte aus Plastik und zusätzlich eine digitale SIm-Karte (eSIM). So sparst du dir ein extra Handy.
2. Virtuelle Rufnummer
Eine weitere Möglichkeit sind virtuelle Telefonnummern. Diese kannst du dir kostenlos oder günstig sichern. Anrufe werden dann entweder an deine Telefonnummer weitergeleitet oder über eine App entgegengenommen.
Ein Beispiel für eine reine App-Lösung ist satellite.me. Dort bekommst du kostenlos eine deutsche Rufnummer. Anrufe laufen über die Satellite-App, ähnlich wie bei WhatsApp – für den Anrufer ist es aber eine ganz normale Telefonnummer.
Impressum und Datenschutzerklärung von Google fernhalten
Ein Tipp, den viele übersehen: Sorge dafür, dass dein Impressum und deine Datenschutzerklärung nicht bei Google oder in KI-Tools auftauchen. Diese Seiten sind rechtlich notwendig, aber inhaltlich völlig uninteressant. Sie sollten also nicht in den Suchergebnissen stehen – sonst verdrängen sie womöglich deine eigentlichen Inhalte.
Das kannst du in den meisten Website-Systemen ganz einfach lösen: Gib in den Seiteneinstellungen von Impressum und Datenschutzerklärung an, dass die Seite nicht von Suchmaschinen erfasst werden darf.
Bei Squarespace musst du dafür die Einstellungen der Seite öffnen (über das Zahnradsymbol, das erscheint, wenn du mit der Maus über den Seitennamen fährst) und dort dann unter “SEO” die Option “Seite in Suchergebnissen verbergen” aktivieren.
So erfüllst du die rechtlichen Vorgaben und stellst gleichzeitig sicher, dass nur deine wichtigen Inhalte in den Suchergebnissen vorne stehen – und nicht die juristischen Pflichtseiten mit deinen Angaben.
Fazit: Lästig aber notwendig – und du hast zum Glück ein paar Möglichkeiten
Rechtliche Vorgaben wie Impressum, Datenschutzerklärung und Cookie-Banner sind lästig, aber sie gehören dazu. Wichtig ist, dass du deine Privatsphäre schützt.
Mit einer Impressums-Adresse und einer separaten Telefonnummer bist du rechtlich abgesichert, ohne dass deine privaten Daten im Netz landen.